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Alte Waggonbretter oder Waggonteile sind hölzerne Bodenbretter, die von (alten) Güterwagen oder Eisenbahnwaggons stammen. Diese Waggons dienten dem Transport einer Vielzahl von Gütern, darunter Stahlträger, Rohre, Coils, Kies, Steine, Eisenschrott und verschiedene andere industrielle Roh- und (Bau-)Materialien. Im Laufe der Zeit werden diese Waggons ausgemustert und schließlich abgebaut, wobei die alten Holzdielen freigelegt werden.
Viele Waggonbretter haben ihren Ursprung in Frankreich, was sich durch mehrere Faktoren erklären lässt.
Und warum gerade in diesem Land?
Erstens verfügt Frankreich über ein ausgedehntes Schienennetz für Güterzüge, was zur Verfügbarkeit alter Waggonbretter beigetragen hat. Per Dekret von Ludwig XVIII. wurde 1823 eine Lizenz für den Bau der ersten Eisenbahnlinie für den Transport von Kohle erteilt. Frankreich ist das flächenmäßig größte Land der Europäischen Union, liegt zentral in Europa und grenzt direkt an mehrere wichtige Handelspartner wie Spanien, Italien, die Schweiz, Deutschland, England und Belgien. Frankreich verfügt über ein ausgedehntes, auch grenzüberschreitendes Eisenbahnnetz, das auch von der französischen Industrie stark genutzt wird. Das bedeutet also relativ viele Güterwaggons.
Ein zweiter Grund ist, dass Eiche in Frankreich aufgrund der zahlreichen Eichenwälder eine heimische Ressource ist. Die Franzosen ziehen es oft vor, verfügbare einheimische Rohstoffe zu verwenden, anstatt das Holz aus anderen Ländern zu importieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die französische Industrie das ausgedehnte Eisenbahnnetz zunutze macht und für die Holzböden in den Zugwaggons häufig französische Eiche gewählt wird.
Ein echtes Waggonbrett erkennt man an einigen Faktoren. Die Bretter sind nie länger als 285 cm, da die Breite des Wagens die Länge der Waggonbretter einschränkt; die Bretter werden in Breitenrichtung des Wagens verlegt. Neben der Länge ist ein Waggonbrett auch mindestens 3 bis 4,5 cm dick. Noch dickere Bretter mit einer Dicke von bis zu 6,5 cm werden in einigen Eisenbahnwaggons verwendet, aber diese sind sehr selten.
Die Bretter wurden mit zwei, drei oder vier Bolzen befestigt, die auf dem Bild zu sehen sind. Bei der Demontage werden die Bolzen mit einem Brenner erhitzt, was das Lösen erleichtert. Infolgedessen können die Bretter um die Löcher herum eine teilweise Verkohlung des Holzes aufweisen.
Das Dach eines alten Waggonbretts ist bewohnt. Das Holz hat durch den Transport der verschiedenen Waren, aber auch durch die Witterung viel einstecken müssen. Im Gegensatz dazu ist die Unterseite glatter und weniger ramponiert.
Waggonbretter und Eisenbahnbretter werden manchmal verwechselt, aber es gibt wesentliche Unterschiede wie Herkunft und Qualität. Eine Waggonplanke stammt vom Boden eines Eisenbahnwaggons, während eine Schienenplanke aus einer alten Eisenbahnschwelle geschnitten wird, den Eichenbalken unter den Gleisen, erkennbar an den acht Befestigungslöchern. Ein weiterer Unterschied betrifft die Qualität: Das Eichenholz eines Waggonbretts ist wesentlich besser als das eines Eisenbahnbretts, da für das Sägen der Eisenbahnschwellen minderwertige Eichenstämme verwendet wurden.
Es gibt verschiedene Arten von Waggonbrettern und jede Partie hat unterschiedliche Eigenschaften. Zunächst einmal kann das Holzprofil des Brettes unterschiedlich sein. Das traditionelle Waggonbrett hat beispielsweise ein rechteckiges Profil, während andere Waggonbretter ein sogenanntes Z-Profil oder eine Halbholzverbindung haben.
Die Eichenholz-Wagenbretter stammen meist von offenen Güterwagen ohne Verdeck. Das Holz ist stark und langlebig und widerstandsfähig gegen verschiedene Wetterbedingungen. Einige Waggons haben auf dem Boden Bretter aus tropischem Hartholz. Diese Bretter sind auch ideal für offene Güterwagen geeignet. Andere Partien von Waggonbrettern stammen von geschlossenen Güterwagen, Eisenbahnwaggons mit einem Verdeck. Solche Bretter kommen nicht mit Regen und Sonne in Berührung, und daher ist auch eine weichere Weichholzart geeignet. Alte Kiefer-Waggonbretter stammen immer aus geschlossenen Güterwagen.
Die Verwendung von Eichenholz für die Holzböden in französischen Eisenbahnwaggons ist rückläufig, da es inzwischen viele andere Materialien mit ähnlichen Eigenschaften gibt. Daher werden Waggonbretter aus Eiche immer seltener. Außerdem ist französisches Eichenholz heutzutage rar und daher teuer, so dass die französischen Eisenbahnen immer häufiger auf alternative Materialien zurückgreifen. Daher wird es für uns immer schwieriger, die unverwechselbaren alten Eichenwaggonbretter in Zukunft zu erhalten. Glücklicherweise haben wir in den letzten Jahren einen umfangreichen Lagerbestand aufgebaut, so dass wir immer liefern können, was gewünscht wird.
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